Neue und erfahrene Anleger haben es die letzten Monate gemerkt: Die Jahre der nichtigen Tagesgeldzinsen sind erst mal vorbei. Einige Broker und Banken werben mittlerweile mit Spitzenzinssätzen von bis zu 4 Prozent. Bei der DKB (Deutsche Kreditbank) sieht das etwas anders aus – dafür punktet die Direktbank mit anderen Vorteilen.
Die DKB bietet derzeit 1,75 % Zinsen p.a. variabel* aufs Tagesgeld – das aber ohne feste Laufzeiten, sowohl für Neu- als auch für Bestandskunden. Erziehungsberechtigte können auch für ihre Kinder unter 18 Jahren ein Tagesgeldkonto eröffnen. Diese Faktoren machen das Angebot vor allem für Stammkunden sehr attraktiv.
DKB Tagesgeld Zinsen: 1,75 % ohne festgelegte Laufzeit
Seit dem 1. Februar 2024 bietet die DKB nur noch 1,75 % statt 3,5 % Zinsen aufs Tagesgeld. Der verhältnismäßig niedrige Zinssatz mag manche Interessenten zunächst enttäuschen. Konkurrenten wie etwa die Targobank* und Comdirect* bieten 3,25 % Zinsen p.a. fürs Tagesgeld.
Die zwei Angebote sind jedoch auf wenige Monate befristet – im Gegensatz zur DKB. Der variable Zinssatz der deutschen Direktbank ist nicht an feste Laufzeiten gebunden. Das kann sowohl Vor- und Nachteile haben. Einerseits wissen Kunden nicht, wann sich der Zinssatz der DKB wieder verändern könnte. Andererseits: Sollten die 1,75 % Zinsen mehrere Monate stabil bleiben, könnten Anleger gegebenenfalls länger davon profitieren als bei den befristeten Laufzeiten der Konkurrenz.
DKB Tagesgeld: Zinsen auf unbegrenzte Anlagebeträge
Ein weiterer Vorteil der DKB: Die Tagesgeldzinsen gelten für unbegrenzte Anlagebeträge. Anders ist es bei Anbietern wie etwa Trade Republic*. Der Broker bietet 4 % Zinsen, aber nur auf eine Maximaleinlage von bis zu 50.000 Euro. Bei Comdirect und Targobank liegt die Maximaleinlage bei 1.000.000 Euro. Zudem gilt das Angebot auch für Bestandskunden, während andere Banken ihre Tagesgeldangebote oft nur auf Neukunden drehen.
Voraussetzung für das Angebot der DKB ist, dass man ein Girokonto* bei der Bank führt. Dies kann gebührenfrei beantragt werden und wird anschließend als Verrechnungskonto fürs Tagesgeld verwendet. Die Girokontoführung ist ab einem monatlichen Geldeingang von 700 Euro oder für alle unter 28 Jahren kostenlos. Eine Visa-Debitkarte gibt es kostenfrei dazu.
Tagesgeldvergleich: Verschiedene Konten im Überblick
DKB Tagesgeld Zinsen: Wann findet die Verzinsung statt?
Die Verzinsung findet bei der DKB immer zum Ende des Quartals statt – also zum 31. März, 30. Juni, 30. September und 31. Dezember. Hierzu wird die deutsche Zinsmethode genutzt.
Im Gegensatz zu einer jährlichen Auszahlung kommt es durch die vierteljährliche Verzinsung bei der Deutschen Kreditbank zum sogenannten Zinseszinseffekt: Tagesgeldkunden erhalten nicht nur auf ihr angelegtes Geld, sondern auch auf bereits ausgezahlte Zinsen noch mal Zinsen obendrauf. Bei Anbietern wie etwa bunq*, die monatlich Zinsen gutschreiben, ist der Zinseszinseffekt etwas deutlicher zu spüren.
Tagesgeld Angebote: Bei WELT-Lesern am beliebtesten
Unter der Vielzahl an Neukundenaktionen zum Tagesgeld haben sich folgende Anbieter als Favoriten unter den WELT-Lesern behauptet:
- Trade Republic – 4 % auf bis zu 50.000 Euro
- Comdirect – 3,25 % für 3 Monate, danach 0,75 Prozent
- Consorsbank – 3,75 % für 5 Monate, danach 1 Prozent
Top-Zins auch nach Ablauf des Aktionszeitraums
Achten Sie jedoch neben den verlockenden Aktionszinsen auch auf Angebote mit verhältnismäßig hohen Basiszinsen, denn nach Ablauf des Aktionszeitraums gelten in der Regel andere Zinssätze. Zu den besten Angeboten zählen unter anderem:
- C24-Bank – 3 % auf bis zu 100.000 Euro
- Openbank – 2,8 % auf bis zu 1.000.000 Euro
- Renault Bank – 2,9 % auf bis zu 250.000 Euro
DKB Festgeld: Bis zu 3 % Zinsen sichern
Als Alternative oder Ergänzung zum Tagesgeld bietet die DKB auch Festgeld* für Anlagen zwischen 2.500 und 500.000 Euro – und das mit attraktiven Zinssätzen. Anleger können aus acht Laufzeiten zwischen drei Monaten und zehn Jahren wählen. Am höchsten liegt der Zinssatz bei einer Laufzeit von sechs Monaten: Die Bank garantiert hierfür 3 % Zinsen, die vierteljährlich gutgeschrieben werden. Bei einem Zeitraum von einem Jahr liegt der DKB-Festzins bei 2,75 %, für alle längeren Zeiträume bei 2,5 %.
Anders als beim Tagesgeld können Kunden jedoch nicht zwischenzeitlich auf ihre Anlage zugreifen. Diese wird – gemeinsam mit den Zinsen und Zinseszinsen – am Ende der Laufzeit ausgezahlt.
DKB Einlagensicherung: Wie sicher ist mein Geld?
Die DKB (Deutsche Kreditbank) ist eine Tochtergesellschaft der Bayerischen Landesbank. Ihr Hauptsitz befindet sich in Berlin. Mit über 5,4 Millionen Privatkunden zählt die Bank zu den großen Direktbanken Deutschlands. Wohl auch deswegen ist die DKB besonders um die Einlagensicherung ihrer Kunden bemüht.
Einlagen bis zu 100.000 Euro sind gesetzlich abgesichert – das ist in der EU vorgeschrieben. Einlagen, die darüber hinausgehen, sichert die DKB zusätzlich freiwillig über den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands (ESF) ab.
Die Stiftung Warentest rät zu Tages- und Festgeldkonten in Deutschland, weil die Einlagensicherung von einem Staat mit guter Bonität erfüllt werden kann. Bei Banken, die im Ausland sitzen, ist dies nicht unbedingt gewährleistet. Laut der Verbraucherorganisation ist es deshalb ratsam, auf die Bonitätsbewertungen der Ratingagenturen zu achten.
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